Zuckersand

1979, in Falkenwerder an der deutsch-deutschen Grenze: Fred und Jonas sind zehn Jahre alt und eng befreundet, obwohl ihre Elternhäuser so grundverschieden sind. Während Jonas’ Mutter an Gott glaubt, zur Kirche geht und die Politik der DDR-Regierung kritisch sieht, arbeitet Freds Vater beim Zoll, trägt stolz seine Uniform sowie seinen Glauben an den Sozialismus zur Schau. Als eines Tages Jonas’ Mutter einen Ausreiseantrag stellt, bricht für die beiden Freunde eine Welt zusammen. Denn ihnen ist klar, dass sie dann für immer voneinander getrennt sein werden. Und da sie nicht wie ein Bumerang über die Mauer fliegen können, schmieden sie einen Plan: Sie werden einen Tunnel durch den Mittelpunkt der Erde bis nach Australien graben, damit sie sich dort immer heimlich treffen können. In einer stillgelegten Fabrik beginnen sie mit ihrem Werk. Ein, zwei Meter haben sie bereits geschafft, da ist Jonas eines Morgens verschwunden. Ausgereist, ohne sich zu verabschieden! Fred fühlt sich von seinem besten Freund verraten und ahnt dabei nicht, dass Jonas beim Grenzübertritt ausgerissen und nach Falkenwerder zurückgekehrt ist …