Mädchenbande
Originaltitel: Bande de Filles
Internationaler Titel: Girlhood
Marieme lebt in einem der Vororte von Paris, die zu den „sozialen Brennpunkten“ gehören. Zu Hause hat der ältere, zur Gewalt neigende Bruder das Sagen, denn die Mutter arbeitet als Putzfrau von früh bis spät, um das nötige Geld für die Familie heranzuschaffen. Marieme malt sich eine andere, bessere Zukunft aus. Sie will das Gymnasium besuchen. Doch dann erfährt sie, dass dafür ihre schulischen Leistungen zu schlecht sind und sie sich um eine Berufsausbildung kümmern soll. In dieser Situation lernt Marieme die Mädchen Lady, Adiatou und Fily kennen. Sie sind frech, selbstbewusst und bilden eine eigene kleine Gang. Lady, die Anführerin, ist bereit, Marieme in die Gruppe aufzunehmen. Doch dafür muss sie einige Bedingungen erfüllen: So tauft sich Marieme in „Vic“ um, trägt nun ihre langen Haare offen und legt sich, natürlich ohne zu bezahlen, „coole Klamotten“ zu. Von nun an wird die Schule geschwänzt, werden die Nächte zusammen in einem billigen Hotelzimmer verbracht, wird Haschisch geraucht, Alkohol getrunken und wilde Vierer-Partys gefeiert. Marieme fühlt sich zum ersten Mal in ihrem Leben frei und lernt, keine Angst mehr zu haben. Aber auch: Mädchen zu erpressen, in Geschäften zu stehlen, andere unter Druck zu setzen, ihre Mutter zu belügen. Als sie sich in Ismaël, den Freund ihres Bruders, verliebt und sich heimlich mit ihm trifft, kommen ihr erste Zweifel an ihrem Tun. Doch genauso wenig kann sich Marieme eine Zukunft mit Mann und Kind vorstellen, so wie Ismaël es sich wünscht.