Effi Briest
Originaltitel: Effi Briest
Internationaler Titel: Effi Briest
Die Geschichte spielt Ende des 19. Jahrhunderts. Die 17-jährige Effi wird von ihren Eltern aus Standesgründen mit dem 20 Jahre älteren Baron Geert von Instetten verheiratet. Von Instetten, der früher einmal ein Auge auf Effis Mutter geworfen hatte, ist prinzipientreu, ehrgeizig und recht gefühllos. Effi wiederum ist noch ganz naiv und eigentlich ein Wildfang. Die Atmosphäre in ihrer neuen Heimat, einem kleinen, heruntergekommenen Ostseeort und in dem dunklen, unheimlichen Haus machen Effi krank. Auch ihre kleine Tochter Anna kann sie aus dieser depressiven Stimmung nicht herausholen. Das ändert sich, als sie Major Crampas kennenlernt. Zwischen beiden entwickelt sich ein leidenschaftliches sexuelles Verhältnis, das beendet wird, als Effi mit ihrem Mann nach Berlin zieht. Jahre später entdeckt von Instetten diese frühere Beziehung, erschießt Crampas in einem Duell und verstößt Effi. Sie darf ihre Tochter nicht mehr sehen und zerbricht fast daran. Aber Effi lässt sich nicht unterkriegen. Am Ende sitzt sie rauchend in einem Café. Sie ist sich der moralischen Verlogenheit ihrer Gesellschaft bewusst und erteilt ihren Eltern als starke Frau eine Abfuhr. Fröhlich und selbstbewusst überquert sie die „Linden“ in Berlin, im Hintergrund beobachtet von einem entsetzten wie faszinierten Geert von Instetten.
Theodor Fontanes Roman „Effi Briest“ wurde mehrmals verfilmt – so beispielsweise 1969 mit Angelika Domröse in einer Produktion des DDR-Fernsehens oder 1974 von Rainer Werner Fassbinder mit Hanna Schygulla.