Glück
Originaltitel: Mutluluk
Internationaler Titel: Bliss
Ostanatolien: Am Ufer des Flusses liegt bewusstlos ein Mädchen. Es ist die 17-jährige Meryem. Sie wurde vergewaltigt. Da sie sich weigert, den Namen ihres Peinigers bekannt zu geben, sperrt man sie in einen Verschlag und reicht ihr einen Strick. Sie solle die Sache selbst erledigen. Maryem bemerkt, dass sie mit Schadenfreude von ihrer Stiefmutter beobachtet wird. Aus Trotz bleibt sie am Leben. Also übergibt die Familie die „Sache“ Cemal, einem Exsoldaten. Er bringt das Mädchen zur Bosporusbrücke nach Istanbul, bedroht sie mit einer Pistole, damit sie springt. Gerade als Meryem ansetzt, rettet er das Mädchen. Von nun an sind beide auf der Flucht. Auf einem großen Holzboot heuern sie als Crew an. Sie geben sich als Geschwister aus. Als der Eigner, ein Universitätsprofessor, Meryem die Schönheit der Natur zeigt und dem bescheidenen jungen Mädchen das eine oder andere Geschenk macht, kommt es zum Konflikt zwischen den Männern. Der Professor bemerkt die Eifersucht in Cemils Augen und versteht. Er bringt beide in einer abgelegenen Fischfarm unter. Doch die jungen Leute kommen nicht zur Ruhe. Beide plagen Alpträume – sie von der Vergewaltigung und den Morddrohungen der Familie, ihn von den Erlebnissen als Soldat in den Bergen im Kampf gegen die PKK. Und dann ist ihnen auch noch die rachsüchtige Familie auf den Fersen, die durch die entstandene Situation ihre Ehre in den Schmutz getreten sieht.