Die Odyssee

Kyona erzählt in gezeichneten und gemalten Bildern ihre Geschichte von Vertreibung, Flucht und der Suche nach einer neuen Heimat. Das 13-jährige Mädchen muss gemeinsam mit ihrem nur wenig jüngeren Bruder Adriel und den Eltern das idyllisch-heimatliche Dorf verlassen, in dem beide Kinder eine glückliche Zeit verbrachten. Der Ort wird überfallen, und die Familie kann der fremden Gewalt gerade noch entgehen. Doch unterwegs werden Kyona und Adriel von ihren Eltern getrennt, und für beide beginnt eine Odyssee durch das Land. Als Straßenkinder müssen sie sich in der nahegelegenen Großstadt brutalen Bandengesetzen unterordnen, werden von zynischen Bossen verkauft und in einer Art Pfefferkuchenhaus bizarrer steinreicher Ersatzeltern als hörige Zöglinge gehalten. Schließlich finden sie sich – nach zeitweiliger Trennung – in einem skurrilen Wanderzirkus wieder. Beide lassen die Kindheit hinter sich, und das Mädchen erfährt auf verzerrte Weise das Wunder erwachender Liebe. Am Ende gelingt ihnen die Flucht aus einem Internierungslager, die sie über die Grenze in eine fragwürdige Freiheit führt.