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Die Preisträger 2013

18.10.13

Mit der feierlichen Preisverleihung am Samstagabend erlebte das Internationale Filmfestival für Kinder und junges Publikum SCHLINGEL einen weiteren Höhepunkt. Zehn Jurys hatten eine Woche lang die Qual der Wahl, ihre Favoriten zu bestimmen. 13.500 Cineasten lockte das Spektakel ins Kino. Zu sehen waren 124 Produktionen aus 38 Ländern sowie weitere acht der Reihe CineStar meets SCHLINGEL. Insgesamt wurden 14 Preise im Wert von rund 36.000 Euro vergeben.

S | Kinderfilmwettbewerb

Die 18-köpfige Europäische Kinderjury aus neun europäischen Staaten (u.a. aus Dänemark, Frankreich, Schweden und Ungarn) verleiht den Europäischen Kinderfilmpreis. Mit Unterstützung des Mitteldeutschen Rundfunks und des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst werden insgesamt 11.000 Euro ausgelobt, davon 1.000 Euro als Anerkennung für den Regisseur und 10.000 Euro als Förderpreis für die deutschsprachige Synchronfassung des Films. In diesem Jahr geht der Preis an:

„Die zwölf Monate”
Tschechische Republik / 2012
Regie: Karel Janák

Begründung: Der von uns ausgewählte Film hat uns von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die zauberhafte Umgebung regt die Fantasie an, die Schauspieler überzeugten durch ihre humorvolle Art. Wir ließen uns verzaubern und in eine magische Welt entführen. Auch die Filmmusik fanden wir sehr passend. Es ist ein Film für die ganze Familie.


Den „DIAMANT“ – ein Fahrrad der Diamant-Fahrradwerke Hartmannsdorf in Sachsen – als Preis für den besten Kinderdarsteller erhält:

Maas Bronkhuyzen („Grüße von Mike!“)
Niederlande / 2012
Regie: Maria Peters

Begründung: Der beste Kinderdarsteller ist ein Junge, der uns mit seiner Natürlichkeit überzeugt hat. Obwohl es sich um ernste Themen handelte, brachte er uns regelmäßig zum Lachen. Besonders faszinierend fanden wir dabei seine witzige, emotionale, glaubwürdige und freche Darstellung. Wir konnten uns gut in die Figur hineinversetzen und haben mit ihr mitgefiebert.


Die dreiköpfige Fachjury Spielfilm International (Eduard Barnsteiner, barnsteiner-film / Gisela Clauß, SLM / Christa Streiber, Redakteurin MDR) verleiht den Hauptpreis der Stadt Chemnitz (5.000 Euro) für den besten Kinderfilm an:

„Grüße von Mike!“
Niederlande / 2012
Regie: Maria Peters

Begründung: Die Autoren Willemine van der Weil und Mirjam Oomkes – wie auch die Regisseurin Maria Peters – schaffen es, dem Zuschauer aus kindlicher Perspektive, einfühlsam und spannend, eine so schwere Problematik wie Krankheit und Behinderung in eindrucksvollen Bildern, spritzigen Dialogen sowie mit dramaturgisch sehr gut eingesetzter Musik, nahezubringen und in ein Wechselbad der Gefühle zu versetzen.

Lobende Erwähnung: „Karsten und Petra – beste Freunde“ (Arne Lindtner Næss, Norwegen 2013)



M | Juniorfilmwettbewerb

Die Fachjury Spielfilm International verleiht den Hauptpreis der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien SLM (4.000 Euro) für den besten Juniorfilm an:

„Die Pee-Wees“
Kanada / 2012
Regie: Éric Tessier

Begründung: Dem Film gelingt es, die Lebenssituation von Jugendlichen in außergewöhnlicher Weise darzustellen und sich kritisch mit den Haltungen der Erwachsenen auseinanderzusetzen.
Die Darstellung und Lösung eines Verlusttraumas, bei dem die Vaterfigur eher der Betroffene ist als der Helfende, verknüpft mit der Problematik des Ankommens in einer neuen Umgebung, hat die Jury sehr beindruckt. Auch die Gruppendynamik innerhalb des Teams ist in ihrer Darstellung hervorhebenswert.



Die neunköpfige Juniorjury verleiht den Juniorfilmpreis für den besten Juniorfilm an:

„Die Pee-Wees”
Kanada / 2012
Regie: Éric Tessier

Begründung: Wir haben uns für einen Film entschieden, der sich besonders durch seine hohe Spannung, seine Emotionalität, seine herausragende Kameraführung und seine beeindruckende und bewegende Geschichte auszeichnet. Dem Regisseur ist es sehr gut gelungen, die fesselnde, aber auch bewegende Geschichte umzusetzen und somit einen Film für Groß und Klein zu schaffen.

Lobende Erwähnung: „Gabriel“ (MikoŠ‚aj Haremski, Polen 2013)



L | Jugendfilmwettbewerb

Die sechsköpfige Jugendjury verleiht den Jugendfilmpreis (1.000 Euro) für den besten Jugendfilm an:

„Reue!“
Niederlande / 2013
Regie: Dave Schram

Begründung: Der Film hat unserer Meinung nach sehr eindringlich gezeigt, wie sich ein Mobbingopfer fühlt, das am Ende für sich nur einen Ausweg sieht. Nicht nur seinen Mitschülern, sondern auch uns wurde klar, dass Wegschauen die falsche Entscheidung ist.

Lobende Erwähnung: „La Cité Rose“ (Julien Abraham, Frankreich 2012)



D | Blickpunkt Deutschland

Der Förderpreis der DEFA-Stiftung (4.000 Euro) geht an:

„Am Himmel der Tag“
Deutschland / 2012
Regie: Pola Beck

Begründung: Der Förderpreis der DEFA-Stiftung geht an einen Film über das Suchen; das Suchen nach Liebe und Halt, das Suchen nach dem Selbst einer jungen Generation. Die dabei auftretenden inneren Konflikte und Entwicklungen rücken in diesem Film am Beispiel zweier Freundinnen in den Fokus – und werden von den Hauptdarstellerinnen in allen Facetten einfühlsam und authentisch verkörpert. Unaufdringlich und sehr nah fängt die Filmemacherin – gerade auch durch die Kamera, in der Bildsprache und in den Zwischentönen – die Freundschaft in all ihren Extremen und damit ein realistisches Bild junger Erwachsener der heutigen Zeit ein.
Von dieser Beobachtungsgabe und der sicheren und dennoch frischen Handschrift im filmischen Erzählen wünschen wir uns, mehr zu sehen.

Lobende Erwähnung: „Das Mädchen Wadjda“ (Haifaa Al Mansour, Saudi-Arabien, Deutschland 2012)



Zum zweiten Mal zeichnet das Goethe-Institut einen Spielfilm in der Kategorie mit dem Jugend- und Kinderfilmpreis des Goethe-Instituts aus. Er geht an:

„Scherbenpark“
Deutschland 2013
Regie: Bettina Blümner

Begründung: Neben dem impulsiven Schauspiel der Hauptdarstellerin und der dynamischen filmischen Erzählform lebt der Film von den direkten, scharfen und humorvollen Dialogen, die stimmig aus der Romanvorlage adaptiert wurden.
Der Film bewegt sich spielend zwischen Leichtigkeit und ernsthaften Momenten. Er scheut sich nicht, einen ungeschönten und gleichzeitig menschlichen Blick auf unterschiedliche soziale Verhältnisse zu werfen, verfällt dabei aber nicht in übertriebene Klischees. Vermittelt wird dadurch nicht nur ein differenziertes, sondern auch für Jugendliche spannendes und empathisches Gesellschaftsbild. Wir freuen uns, den Film über die Programm- und Spracharbeit der Goethe-Institute auf eine Reise um die Welt zu schicken.



XS | Kurz- und Animationsfilmwettbewerb

Die dreiköpfige Fachjury Kurz- und Animationsfilm verleiht den Nationalen Kurz- und Animationsfilmpreis (500 Euro, in Kooperation mit dem Filmverband Sachsen) an:

„Krake“
Deutschland / 2012
Regie: Regina Welker

Begründung: Die Filmemacherin Regina Welker, Regisseurin, Autorin und Gestalterin in Personalunion, lässt ihre kleine Protagonistin an einer „Krake“ erkranken. Der Zuschauer erlebt zusammen mit dem Mädchen wie aus einem zunächst spielerisch erscheinenden Intermezzo eine gefährliche Umklammerung wird, die zur tödlichen Bedrohung mutiert. Beeindruckend wie die Regisseurin den Zuschauer in diese kontinuierlich beklemmender werdende Entwicklung einbezieht, sodass einem am Ende der Film buchstäblich selbst den Atem zu nehmen scheint. Der Schluss vermittelt die vom Zuschauer herbeigesehnte Hoffnung auf Wendung zum Besseren oder ist das Ganze nur ein Wunschtraum? Intensiv inszeniert, sparsam in Animation und Design, weist der Film eine innere Spannung auf, der man sich nicht entziehen kann.



Die dreiköpfige Fachjury Kurz- und Animationsfilm verleiht den Internationalen Kurz- und Animationsfilmpreis (500 Euro) an:

„Goodbye Mister de Vries“
Niederlande / 2012
Regie: Mascha Halberstad

Begründung: Im Stil des perfekten klassischen Puppenfilms mit einer wunderbaren stimmigen Gestaltung und in adäquater Animation lässt dieser Film mit sanfter Poesie Jugend und hohes Alter seines Protagonisten miterleben. Ob der bewegliche Sportler oder der hinfällige Alte, ein Blick in das Gesicht des Helden, das Materialstrukturen bewusst nicht kaschieren will, löst beim Zuschauer tiefe Empathie aus und macht deutlich, dass ein Jegliches seine Zeit hat.



Weitere Preise

Den ECFA-Preis der Europäischen Kinderfilmvereinigung ECFA erhält:

„La Cité Rose“
Frankreich / 2012
Regie: Julien Abraham

Begründung: Aimé wird zwar „Maschinengewehr“ genannt, aber wir erleben einen jungen Helden mit Träumen, Lebensfreude und Offenheit. Unbeeindruckt von den Lebensumständen in seinem Ghetto mit dem ironischen Spitznamen „La Cité Rose“. Besonders beeindruckt hat uns die ausgeprägte Filmsprache, die Bilder erzählen die Story.



Zum ersten Mal in der Festivalgeschichte verleiht die FIPRESCI-Jury den Preis der FIPRESCI-Jury. Er geht an:

„Der Blaue Apfelbaum“
Venezuela / 2012
Regie: Olegario Barrera

Begründung: Mit dem internationalen Kritiker-Preis wollen wir auf einen Film aufmerksam machen, der einen außergewöhnlichen Blick auf die Welt wirft. Die Produktion, der wir unseren Preis verleihen, behandelt ernste Themen auf eine Weise, die auch kleinen Kindern den Zugang zu der Geschichte ermöglicht.
Die Figur des Großvaters gibt seine Philosophie nicht nur an den Enkelsohn, sondern auch an uns weiter. Dabei geht es um das Verhältnis des Menschen zur Natur, um soziale Verantwortung, die Schlüsselrolle von Bildung und die Bedeutung des Kampfes um Menschenrechte. Diese wesentlichen Dinge sind für die Augen vielleicht unsichtbar. Doch dieser Film macht das Wesentliche sichtbar.



Der wettbewerbsübergreifende Lichtenauer Publikumspreis der Lichtenauer Mineralquellen GmbH, gewählt von den Besuchern der Festivalwoche, geht an:

„Das kleine Gespenst“
Deutschland, Schweiz / 2013
Regie: Alain Gsponer



Die Schülerinnen und Schüler des Matthes-Enderlein-Gymnasiums Zwönitz vergeben den Fair-Play-Preis für besonderes Engagement für Probleme Jugendlicher an:

„Reue!“
Niederlande / 2013
Regie: Dave Schram

Begründung: Dave Schram hat nach dem Buch von „Carry Slee“ einen Film geschaffen, der uns sehr bewegt hat, der uns die Reue von David, Vera und den anderen Mitschülern von Jochem nachempfinden ließ, der uns sprachlos gemacht hat und betroffen.
Schonungslos wird gezeigt, wie aus kleinen fiesen Streichen Ernst wird. Durch eine sehr geradlinige Erzählstruktur und die tolle schauspielerische Leistung kann man sich sehr gut in die Situation hineinversetzen. Der Film „Reue“ macht Mut einzugreifen, etwas zu unternehmen, bevor es zu spät ist.


Mit dem Ehrenschlingel für sein Engagement um den deutschen Kinder- und Jugendfilm wurde bereits am 15.10.2013 der Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Thilo Graf Rothkirch geehrt. Die Aufgabe eines guten Animationsfilms besteht darin, den Zuschauer in neue Welten zu entführen, sympathische Figuren zu erschaffen und ihnen Leben einzuhauchen. Thilo Graf Rothkirch gelingt dies mit seinen Fernseh- und Kinoproduktionen bereits seit einigen Jahrzehnten außerordentlich und er erobert damit nicht nur die Herzen der kleinen Zuschauer. Sein Handwerk erlernt der 1948 im ostwestfälischen Brakel geborene Rothkirch während seines Studiums zum Grafikdesigner und anschließend als freiberuflicher Regisseur, Storyboard- und Phasenzeichner in London. Zurück in Deutschland gründet er das bis heute erfolgreiche Unternehmen „Cartoon-Film“ und inszeniert sowie produziert zunächst Animationskinderserien für das Fernsehen, darunter „Lisa und Paul“ (1992/93) sowie die Vorlage für sein späteres Kinodebüt mit „Tobias Totz und sein Löwe“. Besonders in Erinnerung bleiben „Der kleine Eisbär“ (2001) und die Kinoadaption des Kinderbuchklassikers von Klaus Baumgart „Lauras Stern“ (2004). Rothkirch versteht es dabei wie kein Zweiter märchenhafte Geschichten sowie liebevolle Charaktere zu entwickeln, die an die Alltagswelt der Kinder anknüpfen und ihre Wünsche, aber auch Sorgen und Nöte fantasievoll und ohne erhobenen Zeigefinger widerspiegeln. Die zauberhafte Stimmung seiner Filme wird nicht zuletzt durch die musikalischen Kompositionen, u.a. von Hans Zimmer und Nick Glennie-Smith, unterstützt.

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