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Sieger des 15. SCHLINGEL stehen fest

01.10.10

Mit der feierlichen Preisverleihung am Samstagabend erlebte das 15. Internationale Filmfestival für Kinder und junges Publikum SCHLINGEL seinen Höhepunkt. Sieben Jurys hatten eine Woche lang die Qual der Wahl, ihre Favoriten zu bestimmen.

Die fachkundige Besetzung der Fachjury unterstreicht die Bedeutung der Wettbewerbe. Mit der MDR-Redakteurin für den Programmbereich Fernsehfilm-Serie-Kinder, Beate Biermann, der Produzentin Katja Dor-Helmer, Dr. Mathias Günther von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM), Schauspielerin Renate Krößner sowie Autor und Regisseur Bernd Sahling wurde ein kompetentes Team zusammengestellt.

Zu sehen waren 111 Produktionen aus 38 Ländern. Insgesamt werden Preise im Wert von rund 25.000 Euro vergeben.


S     Kinderfilmwettbewerb

Die 18-köpfige Kinderjury aus neun europäischen Staaten verleiht den Europäischen Kinderfilmpreis (5.000 Euro) vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst für den besten Kinderfilm an:

„Zoomer”
Dänemark / 2009
Regie: Christian E. Christiansen

Begründung:
„Zoomer“ handelt von den zwei ungleichen, etwa 10-jährigen Freunden Tim und Alexander, die während der Abwesenheit von Tims Mutter eine ausgeklügelte Ãœberwachsungsaktion an der Schule durchführen. Dabei entdecken und hören sie aber auch Dinge, die sie besser nicht gewusst hätten. Tim ist Alexander ein wahrer Freund, wie sich in vielen Szenen zeigt und was er immer wieder unter Beweis stellt. Ein packender, rasanter und dennoch oft tiefgründiger Kinderfilm, dem eine weite Verbreitung möglich sein sollte.

Lobende Erwähnung: „Die Regentrude“ (Milan Cieslar, Tschechische Republik 2010)


Den „DIAMANT“ – ein Fahrrad der Diamant-Fahrradwerke Hartmannsdorf in Sachsen – als Preis für den besten Kinderdarsteller erhält:

Camille Felton („Noémie, das Geheimnis“)
Kanada / 2009
Regie: Frédérik D‘Amours

Begründung:
Der Film erzählt die Geschichte von Noémie, einem lustigen und mutigen Mädchen, das acht Jahre als ist und mit ihrem Freund Francis auf „Schatzsuche“ geht. Die Gefühle, die dabei mit im Spiel sind, drückt Camille ganz toll aus.


Die fünfköpfige internationale Fachjury verleiht den Hauptpreis der Stadt Chemnitz
(5.000 Euro) für den besten Kinderfilm an:

„Der zwölfte Sommer“
Russland / 2009
Regie: Pawel Fattachutdinow

Begründung:
Für Mischa ist der Sommer in seinem Dorf so wie immer. Mit den Zwillingen geht er schwimmen oder Beeren sammeln. Am Abend trägt er Wasser aus dem Fluss zum Haus und bastelt an seinem Fahrrad. Mit dem Einzug von Katerina ins gegenüber liegende Haus wird alles anders - für Mischa und vielleicht auch für das Dorf und die ganze Region.
Ein leiser Film über die erste Liebe, der seinen jungen Darstellern vertraut und ihre Geschichte in eine Landschaft einbettet, die so fotografiert wurde, dass sie auch nach dem Film noch lange im Gedächtnis bleibt.

Lobende Erwähnung: „Zoomer“ (Christian E. Christiansen, Dänemark 2009)


M     Juniorfilmwettbewerb

Die fünfköpfige internationale Fachjury verleiht den Hauptpreis (4.000 Euro) für den besten Juniorfilm, ausgelobt von der SLM (Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien) an:

„Am Ende der Welt“
Brasilien / 2010
Regie: Ana Luiza Azevedo

Begründung:
Genau beobachtet die Kamera das konfliktreiche Ringen zweier befreundeter Jungen um ein Mädchen. Das wird in einer fast kargen und so poetischen Bildsprache, aber auch mit viel Humor erzählt.

Organisch verknüpft der Film das schmerzhafte Reifen des einen Jungen mit der glaubhaft, weil unpathetisch erzählten Annäherung an seinen bisher nicht gekannten Vater, der als sozial engagierter Fotograf im fernen Asien arbeitet. Ein unspektakulär erzählter Film mit guten Schauspielerleistungen, der den Zuschauern die Augen für die kleine und große Welt öffnet.

Lobende Erwähnung: „Liebesperlen“ (Anjali Menon, Indien 2009)


Die siebenköpfige Juniorjury verleiht den Juniorfilmpreis (1.000 Euro) für den besten Juniorfilm an:

„Alabama Moon”
USA / 2010
Regie: Timothy McCanlies

Begründung:
Der Film hat besonders durch seine einzigartige und dramatische Handlung überzeugt. Dieser setzt sich mit Themen wie Trauer, Glück und Freundschaft auseinander.
Die Charaktere wurden durch die besonderen Leistungen der Schauspieler realistisch dargestellt. So wurden die Emotionen der Handlung hervorragend unterstrichen. Wir konnten uns sehr gut in diese spannende Geschichte hineinversetzen. An keinen Stellen des Films kam Langeweile auf.

Lobende Erwähnung 1: „Neuilly, du kannst mich mal!“ (Gabriel Julien-Laferrière, Frankreich 2009)
Lobende Erwähnung 2: „Das Tagebuch der Aurélie Laflamme“ (Christian Laurence, Kanada 2010)


L     Jugendfilmwettbewerb

Die elfköpfige Jugendjury verleiht den Cinestar-Jugendfilmpreis (1.000 Euro) von der Greater Union Filmpalast GmbH für den besten Jugendfilm an:

„Vom Anfang und vom Ende“
Großbritannien / 2009
Regie: Bruce Webb

Begründung:
Der Siegerfilm hat uns durch starke Freundschaft zweier Jungen in seinen Bann gezogen. Trotz zweier Geschichten mit unterschiedlichen Problemen besteht diese den ganzen Film über. Die außergewöhnliche Charakteristik des Filmes hat uns besonders angesprochen, da ein herzkranker 15-jähriger Junge seinen Freund, der selbst in familiären Problemen steckt, bittet vor seinem Tod den letzten Wunsch zu erfüllen.

Lobende Erwähnung 1: „Die Regatta“ (Bernard Bellefroid, Luxemburg, Belgien, Frankreich 2009)
Lobende Erwähnung 2: „Carlottas Tagebuch“ (José Manuel Carrasco, Spanien 2010)


D     Blickpunkt Deutschland

Der Förderpreis der DEFA-Stiftung (4.000 Euro) geht an:

„Die Entbehrlichen“
Deutschland / 2009
Regie: Andreas Arnstedt

Begründung:
Andreas Arnstedts Regiedebüt, das auf einer wahren Begebenheit beruht, erzählt in eindringlichen und verstörenden Bildern die Geschichte eines sozialen Abstiegs mit fatalen Folgen. Der Regisseur verstrickt geschickt Szenen aus Vergangenheit und Gegenwart und verdichtet sie zu einem realistischen Portrait einer Familie am Rande der Gesellschaft, ohne dabei jedoch gänzlich auf Humor zu verzichten.


Der Förderpreis der DEFA-Stiftung Kurzfilm (1.000 Euro) geht an:

„Armut kennt viele Geschichten“
Deutschland / 2009
Regie: Isabel Prahl


XS     Kurz- und Animationsfilmwettbewerb

Die dreiköpfige Kurzfilmjury verleiht den Kurzfilmpreis (500 Euro) an:

„Neuneinhalbs Abschied“
Deutschland / 2010
Regie: Halina Dyrschka

Begründung:
Dieser Film sprach uns sofort an, weil er eine wunderbare Geschwisterbeziehung in Witz und Charme verpackt erzählt, und kindgerecht das Thema Abschied und Tod erklärt. Die unterhaltsame Geschichte wird durch die glaubwürdigen Schauspieler und durch lustige Sprüche noch verstärkt.

Lobende Erwähnung 1: „Armut kennt viele Geschichten“ (Isabel Prahl, Deutschland 2009)
Lobende Erwähnung 2: „3x3“ (Nuno Rocha, Portugal 2009)


Die sechsköpfige Animationsfilmjury lobt den wettbewerbsübergreifenden Animations-filmpreis (500 Euro) für den besten Animationsfilm aus, er geht an:

„Ente, Tod und Tulpe“
Deutschland / 2010
Regie: Matthias Bruhn

Begründung:
Es ist ein Film bei dem die Farben harmonisch ausgewählt wurden. Der Ton und die Sprache passen perfekt zum Film. Der Hauptdarsteller begegnet jemandem, dem bestimmt niemand gern begegnen möchte.

Lobende Erwähnung: „Sandmanzen – Hoppeldihopp“ (Ralf Kukula, Kanada 2009)


Weitere Preise

Der wettbewerbsübergreifende Publikumspreis der Lichtenauer Mineralquellen GmbH - gewählt von den Besuchern der Festivalwoche - geht an:

„Skellig“
Großbritannien / 2009
Regie: Annabel Jankel


Der Fair-Play-Preis, gewählt von Schülern des Zwönitzer Gymnasiums, wird für den Film vergeben, der sich am besten für die Belange von Kindern und Jugendlichen einsetzt. Er geht in diesem Jahr an:

„Bis aufs Blut - Brüder auf Bewährung“
Deutschland / 2009
Regie: Oliver Kienle

Begründung:
Am Bedeutsamsten ist Freundschaft. Einen Menschen zu haben, auf den man sich verlassen kann, in jeder Situation, ohne wenn und aber, wie Brüder - bis aufs Blut.
Oliver Kienle, der Autor und Regisseur hat mit diesem, seinem 1. Film, einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen.
Eindringlich und schonungslos zeigt er, wie sich die Freundschaft zwischen Tommy und Sule ständig bewähren muss, aber auch für Tommy zum Problem wird. Respekt hat uns Tommys Entscheidung am Ende des Films abverlangt, ehrlich, seinem Freund und sich selbst gegenüber. Wir danken Oliver Kienle für diesen Film und hoffen, dass er weitere folgen lässt.


Mit dem Ehrenschlingel für sein Engagement um den europäischen Kinder- und Jugendfilm wurde Zdeněk Miler, der Zeichner des berühmten „Kleinen Maulwurfs“ geehrt. Nach dem Weltkrieg arbeitete der ausgebildete Maler und Grafiker als Animator für Zeichentrickfilme. Nur Dank eines Zufalls wurde später der Maulwurf geboren, als Miler über einen Maulwurfshügel stolperte. Von nun an erlebte „Krtek“ viele spannende Abenteuer und verzauberte die Menschen. Zdenka Deitchová hat den Preis stellvertretend für den 89-jährigen Miler entgegengenommen. Sie ist die Produzentin aller Maulwurffilme.

Rund 9.000 Besucher aus aller Welt konnten während der Festivalwoche in Chemnitz begrüßt werden. Regisseure, Schauspieler und Produzenten aus Brasilien, Deutschland, Finnland, GB, Indien, Kanada, Niederlande und den USA trafen sich zum fachlichen Austausch. Auch der Festivalleiter Michael Harbauer blickt auf eine erfolgreiche Festivalwoche zurück: „Das Festival wurde in diesem Jahr von einer bunten cineastischen Vielfalt geprägt. Die Wettbewerbsbeiträge, die aus den verschiedensten Ländern der Welt kamen, begeisterten die jungen Zuschauer gleichermaßen wie die Fachleute der Film- und Fernsehbranche. Zudem freue ich mich sehr darüber, dass die von uns gezeigten internationalen Filme, die fast ausschließlich zum ersten Mal in Deutschland oder sogar in Europa gezeigt wurden, bei den deutschen Verleihern auf ein großes Interesse gestoßen sind. Preisträgerfilme haben nach der heutigen Auszeichnung eine gute Chance, demnächst synchronisiert zu werden. Das ist notwendig, um dann auf der Kinoleinwand oder im deutschen Fernsehen gezeigt zu werden. Damit nimmt das Internationale Filmfestival SCHLINGEL eine bedeutende Funktion in diesem Bereich ein.“

Für mehr Informationen: www.ff-schlingel.de

PRESSEKONTAKT:

Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum SCHLINGEL
Sächsischer Kinder- und Jugendfilmdienst e.V.
Christin Franz M.A. | Pressereferentin
Neefestraße 99
D - 09119 Chemnitz

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