Das Mädchen Wadjda
Originaltitel: Wadjda
Internationaler Titel: Wadjda
Wadjda ist zwölf Jahre alt und lebt mit ihren Eltern in Riad, der Hauptstadt von Saudi-Arabien. Das aufgeweckte, selbstbewusste Mädchen weiß genau, was es will – zum Beispiel ein Fahrrad so wie der Nachbarsjunge Abdullah. Doch Fahrradfahren ist Frauen und Mädchen in dem islamisch konservativen Land nicht erlaubt. Überhaupt spürt Wadjda – je älter sie wird – immer deutlicher all die Regeln und Verbote um sich herum: Mädchen müssen in der Öffentlichkeit immer ein Kopftuch tragen, sie dürfen auf der Straße nicht laut lachen, nicht mit Jungen spielen, sich nicht schminken und nicht in Turnschuhen herumlaufen. All das macht Wadjda gern und so gerät sie immer wieder mit ihrer Schuldirektorin in Konflikt. Zu Hause sind die Regeln nicht so streng, jedoch in der Öffentlichkeit hält sich auch Wadjdas Mutter an die Vorschriften – bedeckt ihr Gesicht mit einem schwarzen Tuch oder lässt sich beispielsweise jeden Tag von einem Taxi zur Arbeit bringen, weil es Frauen verboten ist, selbst Auto zu fahren. Deshalb getraut sie sich auch nicht, ihrer Tochter ein Fahrrad zu kaufen. Und so versucht Wadjda, das nötige Geld selbst aufzutreiben. Kurz entschlossen meldet sie sich bei einem Koranwettbewerb an ihrer Schule an. Denn auf den Gewinner warten 1.000 Rials, 200 mehr, als ihr Traumrad kostet! „Das Mädchen Wadjda“ ist der erste Film, der komplett und mit einer rein saudischen Besetzung in Saudi-Arabien gedreht wurde.
Pressestimmen
"Haifaa al-Mansours Spielfilm ‚Das Mädchen Wadjda‘ ist einer der wichtigen und aufwühlenden Filmstarts des Jahres. Denn hier erzählt eine Filmemacherin aus Saudi-Arabien vom Frauenleben, von den alltäglichen Einschränkungen, Gängeleien und Repressalien – wobei ‚Das Mädchen Wadjda‘ uns gleich mit zwei Geschichten die Augen öffnet, einerseits mit der vom Drehbuch erzählten, andererseits mit jener rund um die Produktion selbst." (Thomas Klingenmaier, Stuttgarter Zeitung)
Stuttgarter Zeitung , Thomas Klingenmaier