Die Exkursion
Originaltitel: Ekskursanté
Internationaler Titel: The Excursionist
Russland, nach dem Zweiten Weltkrieg: Die elfjährige Maria ist zusammen mit ihrer schwangeren Mutter und vielen anderen Gefangenen in einem Viehwaggon eingepfercht. Als Litauer werden sie vom Stalin-Regime verfolgt und in einen der sibirischen Gulags deportiert. Als die Mutter während des Transports stirbt, gelingt Maria die Flucht. Von nun an ist das Mädchen auf sich allein gestellt und muss sich von der Tausende Kilometer entfernten Altai-Region bis nach Litauen durchschlagen. Doch sie hat Glück: Völlig entkräftet wird sie im Wald von einem Mann entdeckt – Vitiok. Er bringt Maria zu der alten Nadia. Die gutmütige Frau pflegt das fremde Kind, gibt ihr zur Tarnung den Namen Mascha und bringt ihr Russisch bei. Sie verbringen glückliche Monate miteinander, bis die Dorfbewohner Verdacht schöpfen. Maria kann nicht bleiben. So besorgt Vitiok eine Fahrkarte nach Litauen, gibt Maria als stummes Kind aus und setzt sie in den Zug. Sie weiß, dass ihr kein Sterbenswörtchen über die Lippen kommen darf. Doch in der Nacht redet sie im Schlaf und wird von einem Mitreisenden beim Schaffner angezeigt. Wieder muss Maria fliehen, doch die Hoffnung, dass die furchtbare „Exkursion“ irgendwann beendet und sie ihre Heimat wiedersehen wird, gibt sie nicht auf.