Simpel

Mitten im Nordsee-Watt geht ein 22-Jähriger „auf Verreise“ – nur mit einem Slip und einer Jacke bekleidet, hinter sich eine Zinkbadewanne mit einem Plüschhasen herziehend. Es ist Barnabas, auch Simpel genannt, seit seiner Geburt geistig behindert. Um ihn kümmert sich liebevoll der jüngere Bruder Ben. Zusammen sind sie „ein gutes Team“ und scheinen ihr Leben – trotz der Abwesenheit des Vaters und der Krankheit der Mutter – einigermaßen in den Griff zu bekommen. Doch dann stirbt die Mutter und Simpel soll in ein Heim eingewiesen werden. So hat es der Vater verfügt, den sie seit 15 Jahren nicht mehr gesehen haben und der jetzt mit seiner neuen Familie in Hamburg lebt. Schließlich braucht Simpel eine 24-Stunden-Betreuung und die kann Ben, selbst wenn er es möchte, nicht gewährleisten.
Als Simpel dann von einem Polizeiauto abgeholt wird und sich vehement wehrt, kidnappt Ben kurzentschlossen seinen Bruder und begibt sich mit ihm auf die Flucht. Eine abenteuerliche Reise nach Hamburg zum Vater beginnt, damit er Ben das Sorgerecht für Simpel überträgt.