Der Blaue Apfelbaum
Originaltitel: El Manzano Azul
Internationaler Titel: The Blue Apple Tree
Weil seine Mutter einen Lehrgang in London besuchen will, soll der elfjährige Diego für drei Monate bei seinem Großvater in den Anden wohnen. Im Klartext heißt dies: drei Monate ohne Fernseher, ohne Computer und ohne Handy! Denn dort oben in den Bergen gibt es keinen Strom, kein fließendes Wasser, noch nicht einmal ein WC. Hinzu kommt, dass Diego seinen Großvater Francisco gar nicht kennt. Vor sechs Jahren haben der Junge und seine Mutter ihn das letzte Mal besucht. Die ersten Tage sind für das verwöhnte Stadtkind eine echte Herausforderung: Nachts kann Diego wegen der ungewohnten Geräusche und der Kälte nicht schlafen, in der Frühe wird er von Esel Platero geweckt, geduscht werden muss im Freien, mit kaltem Wasser und das Essen schmeckt überhaupt nicht. Zumal Francisco will, dass Diego nach dem Essen immer abwäscht. Also tritt der Junge in den Hungerstreik, bis eines Abends eine leckere Pasta auf dem Tisch steht. Das Eis ist gebrochen. Allmählich freundet sich Diego mit dem Hund „Drei in einem“ an, mit Platero, dem Esel, mit der netten Isabel aus dem Dorf und beginnt, das „einfache“ Leben in und mit der Natur schätzen zu lernen. Vor allem aber kommt er seinem Großvater näher und begreift, warum Francisco sich nicht von diesem Stück Erde trennen kann. Später, als erwachsener Mann, wird Diego von diesem Sommer sagen: „Als ich hierher kam, war mir so, als ob ich noch einmal geboren worden wäre.“