Der Verdingbub
Originaltitel: Der Verdingbub
Internationaler Titel: The Foster Boy
Emmental, in den 1950er Jahren: Der zwölfjährige Waisenjunge Max wird aus einem Kinderheim an die Bauernfamilie Bösiger als „Verdingbub“ vermittelt. „Verdingkinder“, in der Hauptsache Waisen- oder Scheidungskinder, wurden in der Schweiz zwischen 1800 und 1950 von den Behörden an Interessierten, meistens Bauern, öffentlich feilgeboten. Von denen wurden sie oftmals als billige Arbeitskraft ausgenutzt, misshandelt und missbraucht. So ergeht es auch Max und der 15-jährigen Berteli, die ihrer allein stehenden Mutter weggenommen wird. Ihr Leben bei den Bösigers besteht aus harter Arbeit, Hunger und Gewalt seitens der Familie. Dass auf diesem Hof bereits ein Verdingbub kurz zuvor unter ungeklärten Umständen verstarb, interessiert den vermittelnden Pfarrer wenig. So sind Max und Berteli ganz auf sich allein gestellt. Ihre einzige Stütze ist die neue Lehrerin, die mit viel Verständnis für die Schüler unterrichtet und sich besonders für die Verdingkinder engagiert. So ermutigt sie Max, der wunderbar auf der Handorgel spielen kann, seinem Talent zu vertrauen, und organisiert für ihn einen öffentlichen Auftritt. Schon bald träumt Max davon, mit Berteli nach Argentinien auszuwandern und dort sein Geld als Musiker zu verdienen, bis seiner Freundin etwas Furchtbares angetan wird.