Der siebente Rabe
Originaltitel: Der siebente Rabe
Internationaler Titel: The Seventh Raven
Lausitz, am Ende des Dreißigjährigen Krieges: Der kleine Waisenjunge Krabat muss allein für seinen Lebensunterhalt sorgen und wird von den Leuten als „Rumtreiber“ und „Tunichtgut“ beschimpft. Bis er auf dem Weg nach Eutrich an einem armseligen Hirtenhaus vorbeikommt und die Frau des Hirten ihn aufnimmt. Endlich hat Krabat wieder ein Zuhause gefunden. Im Sommer hütet er Gans und Ziege und im Winter geht er „den Backofenzins eintreiben“, wie die Sorben sagen, also: betteln. Am liebsten aber möchte Krabat lesen und schreiben lernen, deshalb wandert er im zweiten Winter nach Kamenz, um sich eine Lehrstelle zu suchen. In der kalten, unheimlichen Eismondnacht führen ihn schwarze, laut krächzende Raben zur Schwarzen Mühle. Der Müller nimmt ihn in die Lehre und verspricht ihm, dass er im Koraktor, „dem Buch aller Bücher“, lesen lernt. Begeistert unterschreibt Krabat den Vertrag und nach anfänglichem Zögern besiegelt er ihn mit einem Blutstropfen. Zu spät erkennt Krabat, dass der Meister ein böser Zauberer ist und seine zwölf Lehrlinge in schwarzer Magie ausbildet. Doch nicht nur das! Einmal im Jahr, in der Eismondnacht, opfert der Schwarze Müller einen Lehrling und niemand weiß, wer als nächstes an der Reihe ist. Aus seinem Vertrag kommt Krabat nicht mehr heraus, es sei denn, er findet jemanden, der ihn ohne Bedingung liebt. Dieser Animationsfilm in Silhouettentechnik basiert direkt auf der sorbischen Sage vom Krabat, entnommen aus Dürr’s Sammlung Deutscher Sagen aus dem Jahre 1918.