Jermal
Originaltitel: Jermal
Internationaler Titel: Jermal
Jermals, so heißen die ca. 1000m² großen Fischereiplattformen aus Holz, die in der Straße von Malakka vor der Küste der indonesischen Insel Sumatra liegen. Auf eine dieser Inseln verschlägt es den 12-jährigen Jaya. Der taube „Professor“ bringt ihn nach dem Tod seiner Mutter dorthin. Er hofft für den Jungen auf eine Zukunft, denn Johar, der Chef dieser Jermal, soll der Vater des Jungen sein. Wie zu erwarten, distanziert sich Johar von dieser Behauptung. Die dort illegal lebenden und arbeitenden Kinder sollen nur genug Fisch heranschaffen. Mit einer privaten Bindung schafft er sich nur Probleme und so etwas braucht der wortkarge, brummige Mann nicht. Johar überlässt trotz eindringlicher Mahnung des stummen „Professors“ seinen Sohn den anderen Jungen. Diese schikanieren ihn, wo sie nur können. Zuerst durchwühlen sie seine Sachen, dann verwehren sie ihm den Schlafplatz. Und auch sonst steht er immer im Mittelpunkt ihrer Triezereien. Erst als der Anführer der Jungen Jayas Käfer tötet, den er in einer Holzkiste mit auf die Jermal brachte, beginnt Jaya sich zu wehren. Ohne Unterlass prügelt er auf den Täter ein. Johar begreift, dass es Zeit ist umzudenken. Doch wie soll er es anstellen, hat er doch stets versucht, die Vergangenheit zu verdrängen. Er schreibt seinem Sohn einen Brief, in dem er die Umstände seines Verschwindens vor zwölf Jahren zu erklären versucht. Kann es für beide noch eine gemeinsame Zukunft geben?