Schnitt
Originaltitel: Strish
Internationaler Titel: Swift
Das Leben meint es mit Ainur nicht gut. Ihre Eltern ließen sich vor Jahren scheiden. Zu Hause, eine kleine Hütte aus allerlei Baumaterial, sitzt ihre hochschwangere Mutter. Zwischen ihr und dem ständig betrunkenen Stiefvater kommt es immer wieder zu lautstarken Auseinandersetzungen. Und dauernd geht es um Geld und Alkohol. Ainur kann es schon nicht mehr ertragen. Ihre einzige Hoffnung ist ihr leiblicher Vater. Obwohl er seine Tochter liebt und ihr auch das eine oder andere Mal Unterschlupf gewährt, ist er mit Ainurs Problemen überfordert. Und so schickt er das Mädchen immer wieder nach Hause. Auch in der Schule hat Ainur Probleme. Die Mitschüler hänseln sie. Immer finden sie etwas anderes. Dieses Mal ist der Stein des Anstoßes Ainurs halbfertiger Haarschnitt. (Sie rannte einfach aus dem Friseursalon.) Nach einem unfairen Zweikampf auf dem Schulhof beschließt Ainur, nie wieder zur Schule zu gehen. Sie lässt ihren Ranzen einfach an der Metrostation stehen und streunt durch die Gegend. Wie Schnitte reiht sich ein böses Ereignis an das andere. Ainur verliert gänzlich den Glauben an das Gute. Ein nochmaliger Besuch beim Vater holt sie in die Realität zurück. Er nimmt sie freundlich auf und erzählt Ainur, dass ihre Mutter in der Klinik entbunden hat. Das Mädchen rennt los.