Hajjan

Ghanim träumt seit seiner Kindheit davon, am großen Kamelrennen der Beduinen, dem Safwa, teilzunehmen. Die arabischen Männer – und auch viele Frauen – werden von diesen sportlichen Wettkämpfen wie magisch angezogen, aber dort wo Leidenschaft existiert, blüht nicht minder das Geschäft. Der gerade zwanzigjährige Ghanim ist mit seinem Kamel Hofira ein hoffnungsvoller Nachwuchsjockey, weiß aber auch, dass die erfolgreichen Sieger aus seiner Zunft nur namenslos als „Hajjan“ – Jockey – in die Geschichte eingehen, während der eigentliche Ruhm den Kameleignern und Besitzern der großen Gestüte vorbehalten bleibt. Ghanim und sein zu ihm aufschauender jüngerer Bruder Mattar teilen ihre Bewunderung für den Großvater, der mit seiner Rennleidenschaft einst ein solch erfolgreicher Hajjan war. Ghanim ist nun auf bestem Wege, in die Fußstapfen des Opas zu treten, gerät aber in die Fänge des gierig-korrupten, eitlen und intriganten Gestütseigners Jasser und kommt während eines Rennens zu Tode. Nun liegt es an seinem Bruder, den Traum weiterzuführen. Matar, der als Schneider zunächst kein großes Interesse am Rennen hat, wird in eine schwierige Lage gebracht.