Ellbogen

Die 17-jährige Hazal Akgündüz lebt mit ihrer Familie in Berlin. Einen Mittleren Schulabschluss hat sie nicht. Du musst dich mehr anstrengen – meint die Mutter. So wie Hazals ältere Schwester. Doch Hazal möchte nicht studieren, sondern eine Ausbildung absolvieren. Dutzende Male hat sie sich schon beworben – erfolglos. In einem Altenheim wird ihr gerademal ein dreimonatiges Praktikum angeboten. Überall stößt Hazal auf Vorurteile und sieht deshalb wenig Chancen für sich im Leben. Nun steht ihr langersehnter 18. Geburtstag vor der Tür. Da will sie es mit ihren beiden Freundinnen so richtig krachen lassen. Doch die Mutter hat ein Familienfest geplant, bei Kaffee und Kuchen. Heimlich verlässt Hazal die Feier und trifft sich mit ihren Freundinnen. Nach dem „Vorglühen“ soll es abends in einen hippen Berliner Club gehen. Aber der Türsteher lässt die drei abblitzen. Wieder einmal fühlt sich Hazal als Mensch zweiter Klasse. Als sie dann auch noch im U-Bahnhof von einem Studenten „angemacht“ wird, bricht alle Wut aus ihr heraus. Die Situation eskaliert. Aus Angst vor der Polizei flieht Hazal nach Istanbul und versucht, dort unterzutauchen.