Halbzeit beim SCHLINGEL
Kurz nach 9 Uhr am Montag war es soweit, die Tore des CineStar in der Galerie Roter Turm öffneten sich zur 18. Auflage des Internationalen Filmfestivals für Kinder und junges Publikum SCHLINGEL. Ein voll besetzter Kinosaal, darunter der Staatsminister Dr. Johannes Beermann, Kulturbürgermeister der Stadt Chemnitz, Philipp Rochold, sowie das Mitglied des Sächsischen Landtags, Ines Saborowski-Richter, erlebten die Uraufführung von „Das kleine Gespenst“, einer deutsch-schweizerischen Koproduktion. Zur Premiere reisten der Regisseur Alain Gsponer, Anna Thalbach, die Stimme des kleinen Gespenstes, und Jacob Claussen, der Produzent des Filmes, nach Chemnitz und beantworteten geduldig alle neugierigen Fragen.
Besonders beliebt bei den kleinen Filmfans war auch Stefan Collier, Hauptdarsteller im Film „Reue!“. In der niederländischen Produktion wird auf das aktuelle Thema Mobbing in Schulen eingegangen.
Am Abend fand zu Ehren des diesjährigen Partnerlandes der Niederlande ein Empfang im Museum Gunzenhauser statt. Kulturbürgermeister Philipp Rochold begrüßte das Publikum, Kurator Thomas Bauer-Friedrich und Festivalleiter Michael Harbauer würdigten vor zahlreichen Gästen das Filmschaffen des Landes. Anschließend gab Claudia Landsberger vom EYE Film Institute einen tieferen Einblick in alle niederländischen Produktionen, die während des Festivals präsentiert werden.
Das Highlight am Dienstag war die Verleihung des Ehrenschlingel in der Chemnitzer Volksbank. In diesem Jahr wurde die Arbeit des Grafikers, Regisseurs und Produzenten Thilo Graf Rothkirch gewürdigt. Aus seiner Feder stammt u.a. die Figur des Tobias Totz. Dem deutschen Kinobesucher dürften ebenfalls „Lauras Stern“ und „Der kleine Eisbär“ in Erinnerung geblieben sein. Seine Verdienste um den deutschen Animationsfilm hob Dr. Rolf Giesen in einer sehr persönlichen Laudatio hervor.
Auch am Mittwoch konnte ein buntes Treiben rund um die Kinosäle beobachtet werden. In Zusammenarbeit mit dem SAEK und der Chemnitzer Filmwerkstatt produzieren Schüler täglich eine neue Folge für das SCHLINGEL-TV, die Einblicke in den Facettenreichtum des Festivals geben. Während des SCHLINGEL-Talks können die in den Filmen gewonnenen Eindrücke in Gesprächen vertieft werden. So teilte der Produzent des saudi-arabischen Films „Das Mädchen Wadjda“ seine Erfahrungen und Eindrücke, die er während der Dreharbeiten sammeln konnte.
In den ersten drei Tagen konnten mehr als 7000 kleine und große Besucher, darunter 120 akkreditierte Gäste, gezählt werden.