Die Preise des 21. Internationalen Filmfestivals SCHLINGEL
Mit der feierlichen Preisverleihung am Samstagabend erlebte das Internationale Filmfestival für Kinder und junges Publikum SCHLINGEL seinen Höhepunkt. Elf Jurys hatten eine Woche lang die Qual der Wahl, ihre Favoriten zu bestimmen. Insgesamt wurden 16 Preise im Wert von 63.000 Euro vergeben. Zu sehen waren 181 Produktionen aus 54 Ländern.
Kinderfilmwettbewerb
Europäischer Kinderfilmpreis der sächsischen Kunstministerin (12.500 EUR)
ausgelobt vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst:
KRONPRINZ | Tschechische Republik 2015 | Regie: Karel Janák
Europäische Kinderjury: 16 Kinder acht verschiedener Nationen
Begründung: Der diesjährige Preis geht an einen amüsanten Familienfilm für Groß und Klein.
In der Geschichte war alles dabei, von Spannung über Humor bis hin zur Romantik. Die vielen unerwarteten Wendungen haben uns sehr gut unterhalten. Wir ließen uns gern verzaubern und in eine magische Welt von Burgen, Drachen und Rittern entführen.
Lobende Erwähnung 1: Gelbe Blumen auf grünem Gras
Lobende Erwähnung 2: Affenzirkus
Preis für den besten Kinderdarsteller (DIAMANT – ein Fahrrad der Diamant Fahrradwerke Hartmannsdorf):
Tran Thinh Vinh (Gelbe Blumen auf grünem Gras) | Vietnam 2015 | Regie: Victor Vu
Europäische Kinderjury: 16 Kinder acht verschiedener Nationen
Begründung: Der Schauspieler hat uns durch seine Schauspielkünste und sein Talent sehr begeistert. Vor allem seine emotionale Ausdrucksweise hat uns überzeugt. In seiner sehr schweren Rolle musste er Gefühle wie Hass, Neid und Liebe zum Ausdruck bringen, was er sehr gut gemeistert hat.
Hauptpreis der Sächsischen Landesmedienanstalt SLM (10.000 Euro):
Gelbe Blumen auf GRÜNEM GRAS | Vietnam 2015 | Regie: Victor Vu
Fachjury Spielfilm International: Beate Biermann, MDR, Cosima Stracke-Nawka, SLM, Dr. Ildikó Katalin Takács, Ungarischer Nationalfilmfonds, Katrin Voigt, Städtisches Kulturmanagement Chemnitz
Begründung: Großartig umgesetzt, durch Regie und die wunderbaren Kinderdarsteller, sind die Konflikte und widerstreitenden Gefühle der Brüder. Sie lieben sich und sie schlagen sich, weil sie es nicht immer vermögen, ihre Gefühle zu artikulieren. Träume und Realitäten prallen ungebremst aufeinander, Mystik und Magie scheinen im Spiel zu sein, doch hinter allem steckt ein realer Hintergrund, der dem Zuschauer nach und nach eröffnet wird. Der Film überzeugt durch eine klar konzipierte Geschichte und dem sehr gelungenen Wechselspiel von emotionalen Gefühlen der Protagonisten, die mit der mal blühenden, mal tristen, ja lebensbedrohlichen Landschaft in ein Spannungsfeld gebracht werden. Am Ende gibt es die klare Botschaft, dass die Hoffnung, ein bestimmtes Ziel erreichen zu können, auch wenn man nur an eine Prinzessin glaubt, die am Ende gar keine ist, Berge versetzen kann. Und dass es sehr wichtig ist, auch die kleinen Gesten und Botschaften, die der andere aussendet, zu deuten lernt. Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise in ein fernes, schönes, unbekanntes Land, nach Vietnam. Er lässt ihn an der fremden Kultur teilhaben und gibt ihm einen Kompass in die Hand, um sich in dieser fremden Welt zurechtzufinden. Und dieser Kompass sind die Kinder, mit deren Gefühlen sich auch die jungen Zuschauer hier in Europa identifizieren können. Wir wünschen dem Film eine gute Reise durch die Kinos unseres Landes. Mit diesem Preis hoffen wir, dazu beitragen zu können.
Juniorfilmwettbewerb
Preis der Stadt Chemnitz (5.000 Euro):
DER BÜFFELREITER | USA, Thailand 2015 | Regie: Joel Soisson
Fachjury Spielfilm International: Beate Biermann, MDR, Cosima Stracke-Nawka, SLM, Dr. Ildikó Katalin Takács, Ungarischer Nationalfilmfonds, Katrin Voigt, Städtisches Kulturmanagement Chemnitz
Begründung: Der Zuschauer taucht in eine für ihn unbekannte Welt ein, die aber vollkommen real existiert. Durch das interessante Thema werden das Kennenlernen des fernen Landes, der fremden Kultur und die Lebensweise der Menschen verbunden. Über die Beziehung der beiden Hauptakteure werden den jugendlichen Zuschauern Armut, Not und Verzweiflung nahegebracht, aber auch die Bedeutung von Familie, Traditionen und Zusammenhalt. Der Film begeistert durch seine faszinierende und gleichzeitig gewaltige Bildsprache, durch das behutsame und trotzdem nachdrückliche Erzählen der Geschichte, durch die großartigen Leistungen der Darsteller und nicht zuletzt durch eine wunderbare Filmmusik. Die Fachjury schätzt den Film als sehr wertvoll, berührend und inhaltlich wichtig ein.
Lobende Erwähnung 1: Julian Dennison in seiner Rolle des Ricky Baker im neuseeländischen Spielfilm „Hunt for the Wilderpeople”
Lobende Erwähnung 2: Beluga
Sonderpreis des MDR (6.000 Euro):
KOMM MIT! | Slowenien 2016 | Regie: Igor Šterk
Fachjury Spielfilm International: Beate Biermann, MDR, Cosima Stracke-Nawka, SLM, Dr. Ildikó Katalin Takács, Ungarischer Nationalfilmfonds, Katrin Voigt, Städtisches Kulturmanagement Chemnitz
Begründung: Dieser Film ist voll bildhafter Schönheit. Eine beeindruckende Kamera mit hinreißenden Bildern für die Kinoleinwand. Der Film fasziniert durch seine geschickt eingefädelte innere Spannung. Es sind die beiläufigen Momente, die berühren. Der Regisseur inszeniert sensibel seine Hauptfiguren und bietet jedem seiner Darsteller gleichviel Spielfläche.
In der Abgeschiedenheit der Natur und aufeinander angewiesen, bauen die Jugendlichen Vorurteile ab und beginnen vorsichtig, aber ganz ehrlich, über ihre Gefühle und Ängste zu reden. Sie übernehmen Verantwortung und lernen, entschlossen und gemeinsam zu handeln. Am Ende bekommt man das Gefühl, dass sich Glück mehr als verdoppelt, wenn man es teilt.
Juniorfilmpreis (undotiert):
HUNT FOR THE WILDERPEOPLE | Neuseeland 2016 | Regie: Taika Waititi
Juniorjury: Schüler der Sportoberschule Chemnitz
Begründung: Was wünschen wir uns von einem Film? Er soll eine spannende Handlung haben, voller Action stecken, witzig sein, aber auch von Liebe erzählen. In unserem Siegerfilm haben wir nicht nur wegen des besonderen Hauptdarstellers mehrfach herzhaft gelacht. Wir erlebten eine spannende, actionreiche Verfolgungsjagd, die unterhaltsam erzählt wurde.
Jugendfilmwettbewerb
Filmpreis der Jugendjury (1.000 Euro):
DAS BIN ICH, EMILY | Irland 2015 | Regie: Simon Fitzmaurice
Begründung: „Ein Uhrwerk, das sich zusammenfügt.“ Wie Zahnräder greifen Handlung, Charaktere, Musik und beeindruckende Aufnahmen der irischen Landschaft perfekt ineinander. Diese setzen einen Mechanismus in Gang, der den Zuschauer begeistert, verzaubert und auf eine Reise mitnimmt. Durchzogen von einer wundervollen Poesie erzeugt der Film eine Vielzahl von Bildern, welche einem in Erinnerung bleiben werden. Dazu trägt auch die handlungskennzeichnende Philosophie bei, welche durch die tiefgründigen Hauptcharaktere übermittelt wird. Gekennzeichnet durch talentierte Schauspieler, welche eine perfekte Harmonie miteinander eingehen, schafft es der Film, Mut zum Anderssein zu vermitteln. Gegen den Strom zu schwimmen, wird nicht nur als etwas Schönes und Liebenswertes dargestellt, sondern auch als etwas Wichtiges und unverkennbar Weises. Die Schauspieler schafften es, diese Andersartigkeit mit viel Verständnis und Sensibilität authentisch zu verkörpern. Sie überzeugten mit ausdrucksstarker Sprache, welche den Zuschauer im Innersten bewegt und eine Vielzahl von Emotionen auslöst.
Lobende Erwähnung: Halb und Halb
Blickpunkt Deutschland
Förderpreis der DEFA-Stiftung (4.000 Euro):
UNTER DEM SAND: DAS VERSPRECHEN DER FREIHEIT | Dänemark, Deutschland 2015 |
Regie: Martin Zandvliet
Fachjury Spielfilm National: Jenny Mügel, Goethe-Institut Mexiko, Emel Öztürk, Goethe-Institut Ankara, Sabine Söhner, DEFA-Stiftung, Deniz Sertkol, Goethe-Institut München
Begründung: Es ist 1945, Ende des Zweiten Weltkrieges. In bestürzenden Bildern erinnert der Film an ein nahezu unbekanntes Kapitel dänisch-deutscher Geschichte: Junge deutsche Soldaten werden gezwungen, unter dänischer Militäraufsicht einen Strand von Minen zu säubern. Der anfangs ausschließlich von Rache- und Vergeltungsgedanken geprägte Feldwebel Rasmussen entwickelt im Laufe des Films einen verantwortungsvollen, fast kameradschaftlichen Umgang zu den fast noch kindlichen Soldaten. Diese Beziehung erfährt zwischenzeitlich einen Bruch, als er – vermeintlich durch einen Fehler der Jungen – einen persönlichen Verlust hinnehmen muss.
Neben dem Tabubruch, Angehörige der Wehrmacht als Opfer darzustellen, ist das zentrale Thema des Films die Frage nach Rache und dem Verlangen nach Wiedergutmachen, aber auch nach der Möglichkeit der Vergebung. Eine Frage, die sich nicht nur in der Historie, sondern auch in der Gegenwart immer wieder stellt.
Der Film besticht durch die schauspielerische Präzisionsarbeit von Roland MØller als Feldwebel, aber auch die seiner jungen deutschen Schauspielerkollegen und durch eine bemerkenswerte Kameraarbeit. Es ist ein Film, der betroffen macht, berührt und über den man diskutieren sollte.
Jugend- und Kinderfilmpreis des Goethe-Instituts:
Der Preis beinhaltet den Erwerb der nicht-kommerziellen Lizenzen des Films und die Untertitelung in mindestens fünf Sprachen.
AUF AUGENHÖHE | Deutschland 2016 | Regie: Evi Goldbrunner, Joachim Dollhopf
Fachjury Spielfilm National: Jenny Mügel, Goethe-Institut Mexiko, Emel Öztürk, Goethe-Institut Ankara, Sabine Söhner, DEFA-Stiftung, Deniz Sertkol, Goethe-Institut München
Begründung: Wer kennt es nicht, dieses Schamgefühl, das man als Jugendliche/r in bestimmten Momenten gegenüber den eigenen Eltern empfunden hat? Und wie schwer es ist, sich von den Vorstellungen gesellschaftlicher Normen freizumachen? Für Michi, dessen Vater kleinwüchsig ist, ist das besonders schwer. Eindringlich zeigt „Auf Augenhöhe“, wie ein junger Mensch sich den eigenen und gesellschaftlichen Vorurteilen stellt und sie überwindet. Der Film bietet damit einen originellen Beitrag zum Thema Akzeptanz. Besonders beeindruckt hat uns auch die schauspielerische Leistung von Luis Vorbach, der die komplexe Gefühlsentwicklung des elfjährigen Michi überzeugend darstellt.
„Auf Augenhöhe“ ist ein Kinderfilm, der Groß und Klein gleichermaßen anregt, über den eigenen Umgang mit „Anderssein“ nachzudenken.
Kurzfilmwettbewerb
Kurzfilmpreis (1.000 Euro)
in Kooperation mit dem Filmverband Sachsen:
SCHNEEMANN | Norwegen 2015 | Regie: Iain Forbes
Fachjury Kurz- und Animationsfilm: Sabine Kues, Filmverband Dresden, Lutz Stützner, DIAF, Ines Wolter, Chemnitzer Filmwerkstatt
Begründung: Eine berührende Geschichte zu erzählen, ohne ein Wort sprechen zu lassen, ohne effekthaschende Kamerafahrten oder gewaltige Musikuntermalung. Eine reduzierte Bildsprache, auf das Wesentliche konzentriert und doch verspielt.
Die Geschichte von dem achtjährigen Jan, der vor seinem Haus einen Schneemann baut und dabei mit allerlei schwierigen Situationen umgehen muss, wird anfangs mit Leichtigkeit erzählt. Die letzte Kugel, die es trotz einfallsreichen, wenn auch leider erfolglosen Versuchen nicht auf den Schneemann schafft, ist nicht sein größtes Problem. Das wird dem Zuschauer am Ende schlagartig klar. Der Vater, der mit ihm im Schnee herumtollt … lebt nur noch in seinen Träumen. Es wird das erste Weihnachtsfest ohne ihn sein und doch ist er da.
Animationsfilmwettbewerb
Animationsfilmpreis (1.000 Euro)
ausgelobt vom Deutschen Institut für Animationsfilm DIAF:
DER LANGE WEG NACH NORDEN | Frankreich, Dänemark 2015 | Regie: Rémi Chayé
Fachjury Kurz- und Animationsfilm: Sabine Kues, Filmverband Dresden, Lutz Stützner, DIAF, Ines Wolter, Chemnitzer Filmwerkstatt
Begründung: Es ist eine abenteuerliche Entdeckungsreise ins Ungewisse – ohne Garantie auf eine sichere Rückkehr. Und doch nimmt unsere Heldin, angetrieben von ihrer Vision, diese Erkundungsfahrt auf sich, um ihren verschollenen Großvater zu finden.
Helden, die ihrem Weg folgen, unvorhersehbare Ereignisse in rauer Natur, erzählt in großartigen Bildern sind einige der Grundzutaten einer spannenden Geschichte. Abenteuerfilme stehen allgemein hoch im Kurs, aber Filme die gleichzeitig einen Blick in eine vergangene Epoche gewähren, ohne dabei didaktisch daherzukommen, und dazu eine Frau in ihr Zentrum stellen, sind eher selten.
Die im Film teilweise dokumentarisch anmutenden Szenen lassen den Zuschauer vergessen, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt, die sich aber genau so zugetragen haben könnte.
Daher möchten wir einen Animationsfilm auszeichnen, der auch selbst seine mutige Vision unbeirrt verfolgt und eine traumhafte Bildästhetik aus Pastelltönen mit erhebend und zugleich melancholischen Folk-Pop Liedern untermalt und dabei vor allem von einem Gefühl und einer Stimmung in Bildern erzählt: dem Glauben an eine Vision, die Realität werden kann.
Weitere Preise:
Preis der Europäischen Kinderfilmvereinigung ECFA:
VERDAMMTES GLÜCK | Frankreich 2016 | Regie: Malik Chibane
ECFA-Jury: Mika Anttolainen, Oulu, Egmont Elschner, Chemnitz, Ligia Keșișian Mitulescu, Bukarest
Begründung: Eine wunderbar verfilmte wahre Geschichte über das Beschützen zweier jüdischer Jungen in einer Klinik während der Besetzung Frankreichs, ein realistischer Film voller Emotionen und Hoffnung.
Lobende Erwähnung: Blanka
Lobende Erwähnung: Die Reise mit Vater
Preis der FIPRESCI-Jury:
THE EAGLE HUNTRESS | USA 2016 | Regie: Otto Bell
FIPRESCI-Jury: Rolf-Ruediger Hamacher, Köln, Marina Kostova, Skopje, Dinu-Ioan Nicula, Bukarest
Begründung: Dokumentarisch, und doch mit einem Hauch von Imagination, erzählt der Film von einem Mädchen, das die Geschlechter-Tabus einer überkommenen Kultur bricht und gleich ihrem tierischen Freund die Flügel spreizt für einen Aufbruch in ein selbstbestimmtes Leben. Die Kamera nimmt dabei die Perspektive des Adlers ein und verleiht den weiten Landschaften der Mongolei eine Poesie, die sich, zusammen mit dem Charisma der jungen Protagonistin, tief ins Herz des Zuschauers gräbt.
Preis der Ökumenischen Jury:
HUNT FOR THE WILDERPEOPLE | Neuseeland 2016 | Regie: Taika Waititi
Ökumenische Jury: Dominik Gehringer, Jena, Bernd Merz, Hamburg, Magali Van Reeth, Aix-en-Provence
Begründung: Mit einer ungewöhnlichen Besetzung und einem klaren Fokus auf die atemberaubende Landschaft erinnert uns „Hunt for the Wilderpeople“ an das eigentliche Ziel von Erziehung: Kinder zu helfen, autonom zu werden. Die Einstellung der Erwachsenen fordert uns heraus, das Verhältnis von Mensch und Tier realistisch zu hinterfragen.
Dieser mitreißende und humorvolle Film, gemacht für ein junges Publikum, nimmt uns auf einen
ungewöhnlichen Weg mit, an dessen Ende Ricky Selbstvertrauen und Freiheit findet. Eine raue
Story, in der Menschen ihren Platz im Leben nur durch andere Menschen finden.
Lobende Erwähnung: Meister Frosch
Fair-Play-Preis für das besondere Engagement bezüglich der Probleme Jugendlicher:
LENALOVE | Deutschland 2016 | Regie: Florian Gaag
Jury: Schülerinnen und Schüler des Matthes-Enderlein-Gymnasiums Zwönitz
Begründung: Wir leben in einer digitalen Welt. Ohne Handy und Internet-Portale geht gar nichts. Wir chatten mit Freunden. Doch chatten wir wirklich mit ihnen oder ist es ein Fake? Jeder kann betroffen sein! Wir finden es gut und wichtig, dass Florian Gaag dieses Thema aufgegriffen hat, denn oft sind wir viel zu leichtsinnig im Umgang mit digitalen Medien. Richtig toll fanden wir, wie es dargestellt wurde. Ob es das Verlebendigen der Graffitis in Lenas Halluzinationen oder die plötzlich schwarze Leinwand war, die uns einen Moment zum Nachdenken gaben, einen Moment nur für eigene Gedanken. Er war wichtig für uns, denn Florian Gaag spricht vieles an: Freundschaft und Liebe, Mobbing, Gruppenzwang, Erpressung, aber auch Vertrauen und Ehrlichkeit. Wichtig fanden wir auch die Einbindung der Handlung in die Erwachsenenwelt, denn wir leben ja mit unseren Eltern, auch wenn, wie hier im Film gezeigt, diese gar nicht wissen, was sie durch ihre Neugier oder ihren Egoismus anrichten.
Lichtenauer Publikumspreis:
ONNELI UND ANNELI IM WINTER | Finnland 2015 | Regie: Saara Susanna Cantell
Seit 2006 ehrt das Internationale Filmfestival für Kinder und junges Publikum SCHLINGEL herausragende filmische Leistungen im Kinder- und Jugendfilmsektor mit dem Ehrenschlingel. 2016 ging dieser an den deutschen Drehbuchautor und Regisseur Herrmann Zschoche. Er führte bei zahlreichen DEFA-Spielfilmen vor allem für Kinder und Jugendliche Regie und schuf mit „Sieben Sommersprossen“ einen Klassiker des DEFA-Jugendfilms. Die Verleihung fand bereits am
28. September 2016 statt.